Frau Ursula Löbner ist in Melchendorf geboren und mit noch einer Schwester dort aufgewachsen. Nach der Schule erlernte sie den Beruf einer Blumenbinderin und erhielt 1941 nach erfolgreicher Lehre den Gesellenbrief. Jedoch konnte sie ihren Beruf nicht ausüben, denn zu dieser Zeit wurde sie erst in den Arbeitsdienst nach Wurzbach verpflichtet und danach musste sie ein halbes Jahr in den Kriegshilfsdienst in die Schottwerke Jena. Diese Arbeit war schwer und Ursula Löbner war froh als das halbe Jahr um war. Zurück in Melchendorf gab es in ihrem Beruf immer noch keine Arbeit, so nahm sie verschiedene Tätigkeiten an, die sich ihr boten. 1948 heiratete Ursula Löbner ihren Werner und zog zu ihm nach Walschleben. Sie versorgte die Familie und im Winter fand sie eine Beschäftigung in der damaligen Zuckerfabrik in Walschleben. Auch in der Bäckerei Spieß konnte die Jubilarin einige Zeit arbeiten, bis sie endlich wieder in ihren Beruf als Blumenbinderin in Erfurt einsteigen konnte. Blumenbinderin war nicht nur ihr Beruf, für die Jubilarin war dies Berufung. Leider musste sie durch Krankheit ihre Tätigkeit vorzeitig beenden.
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