Information der VG Gera-Aue über unzulässige Abwässereinleitung

Der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue als Abwasserbeseitigungspflichtiger weist aus aktuellem Anlass nochmals alle Bürger und Gewerbebetriebe darauf hin, dass gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung für die Benutzung der öffentlichen Entwässerungseinrichtungen (EWS) der VG Gera-Aue vom 19.12.2011 in die öffentliche Entwässerungsanlage Stoffe nicht eingeleitet werden dürfen, die

- die öffentliche Entwässerungsanlage oder die angeschlossenen Grundstücke gefährden oder beschädigen und

- den Betrieb der Entwässerungsanlage erschweren, behindern oder beeinträchtigen.

Die Klärwärter werden zu Havarien an die Pumpwerke gerufen, in denen die Pumpen verstopft sind, weil unter anderen folgende Gegenstände vorgefunden werden:

- Gummihandschuhe, Binden, Kondome, Putzlappen, Wischtücher, Feuchttücher, Unterwäsche, Verbandsmaterialien, Windeln, u. ä.

- Essensreste und Fette verkleben die Pumpen und ziehen Ratten in die Kanalisation.

Alle diese Gegenstände gehören nicht in die Toiletten und Kanalisation sondern in den Müll !!!

Diese Produkte können von den vorhandenen Pumpen nicht zerkleinert werden, sie wickeln sich ein und die Pumpe geht auf Störung. Oft müssen die Pumpen dann aufwendig repariert oder im schlimmsten Fall durch neue Pumpen ersetzt werden.

Das sind alles zusätzliche Kosten, die die Abwassergebühren für jeden Bürger in unserem Entsorgungsgebiet in die Höhe treiben. Diese Handlungen sind zudem Ordnungswidrigkeiten, die nach § 20 der EWS mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro belegt werden können.

Vorsicht, Pumpenkiller!

Feuchttücher verstopfen Rohre und Kanäle. Es kostet Geld und macht viel Arbeit, bis das Abwasser wieder fließen kann. Das muss nicht sein.

Sieht übel aus und ist es auch: verfilzte Fechttücher. Regelmäßig legen sie Abwässersysteme lahm.

Problem Feuchttücher – Nichts geht mehr

In Toiletten entsorgte Feuchttücher verstopfen die Kanalisation und verfangen sich in dem Abwasserpumpen. Lange, verfilzte und zähe Stränge belasten die Pumpen und bringen sie letztendlich zum Stillstand.

Auch in Kläranlagen verursachen Feuchttücher Probleme: Die schwimmen an der Oberfläche, verringern dadurch den Sauerstoffaustausch und stören die Biologie der Anlage. Außerdem verstopfen sie Rohre, Pumpen und Überläufe. Nicht in die Toilette werfen! Feuchttücher sind Abfall.

Durch Aufwand entstehen Kosten

Extrem reißfest – leider!

Feuchttücher, Babytücher, Hygienetücher…

Viele nutzen sie, weil sie klein und praktisch sein. Damit sie nicht reißen, bestehen sie auch einem Polyester-Viskose-Gemisch oder aus Fasern, die mit Kunstharzen gefestigt sind. Genau das ist das Problem!

Das wird teuer. Und alle müssen zahlen!

Verstopfte Kanäle und Abwasserpumpen erhöhen den Energieverbrauch. Die Behebung der Störung und die Beseitigung des Mülls kostet Geld, das alle Verbraucher zahlen.

Bitte bedenken Sie: Müssen verstopfte Rohre auf Privatgrundstücken gereinigt werden, müssen Hauseigentümer der Mieter – als Verbraucher – die Kosten übernehmen / tragen.

Unsere Tipps

Bitte beachten Sie einige Tipps, damit die Abwasserentsorgung zuverlässig, umweltschonend und ohne zusätzliche Kosten funktioniert. Das bedeutet aber nicht, dass Sie auf Sauberkeit und Hygiene verzichten müssen.

- Verwenden Sie Feuchttücher aus Papier, diese lösen sich in Wasser auf

- Befeuchten Sie Toilettenpapier mit einer Körperlotion oder mit einem speziellen Spray für die Intimpflege

- Benutzen Sie einen Waschlappen

Eine Bitte zum Schuss

Sollten Sie dennoch Feuchttücher aus Vlies nutzen, bitte unbedingt in einem Abfalleimer entsorgen.

Quelle: Amtsblatt Gera-Aue, Ausgabe: 20.07.2016

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